Sektion Skialp

Der Ausschuss
- Sektionsleiter: Alberto Vezzoli
- Vizesektionsleiter: David Thoeni
- Mitglied: Jasmin Volgger
- Mitglied: Daniele Marabottini
- Mitglied: Lukas Roch
- Mitglied: Roberto De Simone
- Mitglied: Simon Gasteiger
Unser Sport im Überblick
In den letzten Jahren hat sich das Skibergsteigen zu einer weit verbreiteten Sportart entwickelt – sowohl im freien Gelände als auch auf präparierten Pisten. Es umfasst allgemein Skitouren im alpinen Gelände, deren Organisation meist den Alpenvereinen vorbehalten ist, sowie den Wettkampfcharakter des Skibergsteigens mit Aufstiegen und Abfahrten auf verschiedenstem alpinem Terrain – typischerweise abseits von Liftanlagen und präparierten Pisten.
Dazu gehören auch Abschnitte zu Fuß auf schneefreien Wegen sowie das Überqueren gesicherter Gipfelgrate.
Seit Jahren werden Weltcup-Rennen ausgetragen, und in der Saison 2025/26 wird das Skibergsteigen erstmals Teil des Olympischen Programms. In dieser Disziplin zählen Italien, Frankreich und Spanien zu den führenden Nationen.
Auch ein Südtiroler hat eine bedeutende Rolle gespielt: Manfred Reichegger aus dem Pustertal gewann in der Saison 2008/09 den Weltcup und ist heute Trainer der Nachwuchsathleten beim Centro Sportivo Esercito (Sportzentrum der italienischen Armee).
Dies hat die Entwicklung des Skibergsteigens in Südtirol stark gefördert, und zahlreiche Athleten aus der Region erzielen sowohl national als auch international beachtliche Erfolge.
Geschichte des Skibergsteigens
Das Skifahren als Fortbewegungsmittel hat sehr alte Ursprünge: Es gibt Felszeichnungen aus dem Jahr 5000 v. Chr., die auf der Insel Rodoy in Norwegen gefunden wurden und einen Menschen zeigen, der auf Brettern gleitet.
Die Verwendung von Fellen unter den Skiern – ursprünglich echte Seehundfelle, später durch synthetische Materialien ersetzt – zur Unterstützung beim Aufstieg wurde von den Pionieren des Skibergsteigens von den Polarforschern übernommen. Die „Taufe“ der Skier in den Alpen fand 1893 mit dem Aufstieg zum Pragelpass bei Glarus in der Schweiz statt.
Marcel Kurz (1887–1967), ein Schweizer Ingenieur, Kartograf und Alpinist, gehörte zu den ersten, die Skier in den Alpen nutzten und die Technik sowie Skitouren systematisch beschrieben.
Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die Techniken – wenn auch noch primitiv – klar definiert und wurden sogar im militärischen Bereich von den Gebirgstruppen im Ersten Weltkrieg eingesetzt. In den Jahren nach dem Krieg entwickelte sich die Technik und das Material deutlich weiter. 1927 gelang Ottorino Mezzalama und Ettore Santi die erste italienische Skibesteigung des Mont Blanc.
1956 vollbrachten Walter Bonatti und Bruno Detassis die erste Durchquerung der Alpen mit Skiern: 65 Tage vom 15. März bis zum 20. Mai, mit 7 Ruhetagen, 1500 km Strecke und 100.000 Höhenmeter – eine wahre Pionierleistung.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verbreitete sich das Skibergsteigen zunehmend unter Wintersportbegeisterten.
Zwischen dem späten 19. Jahrhundert und den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurde das Skifahren in den Alpen vor allem unter wohlhabenden Menschen als Sport populär, was auch zu einer technischen Weiterentwicklung der Ausrüstung führte. Beim Aufstieg zum Pragelpass 1893 versuchten vier Personen die Tour: Drei mit Skiern, einer mit Schneeschuhen. Beim Aufstieg hielten sie das gleiche Tempo, aber bei der Abfahrt war der Unterschied deutlich – die Skifahrer waren dem Schneeschuhläufer eine Stunde voraus.
Marcel Kurz war einer der ersten, der Skitouren in den Alpen systematisch dokumentierte. Bereits 1933 wurde die erste Ausgabe des Trofeo Mezzalama organisiert – eines der bedeutendsten Skibergsteiger-Wettkämpfe. Die Alpenüberquerung von Bonatti und Detassis 1956 bleibt bis heute ein Meilenstein in der Geschichte des Skibergsteigens.