Wenn andere die Skier bereits verräumt haben und hart auf Wärme, Sonne und Frühjahr warten, scheinen die Skialper nochmals richtig in Schwung zu kommen. Am vergangenen Wochenende wurden mit der Bronzemedaille bei den Team-Italienmeisterschaften Topclass Kategorie Seniores durch Biggi Stuffer/Steffi De Simone und mit dem 3.Gesamtrang bei der ersten Ausgabe des Marmoleda Full Gas Race durch Robbi De Simone die wohl schönsten Erfolge der Saison gefeiert.

Bei der ersten Ausgabe des Marmoleda Full Gas Race bot sich den Teilnehmern in den frühen Morgenstunden am Fuße der Marmolada ein unbeschreibliches Panorama; gekleidet in einen weißen Mantel unter wolkenlosem, strahlend blauem Himmel zeigte sich die Königin der Dolomiten von ihrer wohl schönsten Seite. Ein Pulverschneetraum wie ihn die Athleten bei Wettkämpfen selten erleben.

Das Rennen dominiert vom Start bis ins Ziel der slowanische Nationalmannschaftsläufer Nejc Kuhar. Hinter ihm spielen sich um die Ehrenplätze spannende Szenen ab. Nach dem letzten – augenscheinlich nicht rechtmäßig verlaufenen – Fellwechsel kann sich der Fassaner Filippo Beccari von Skialper Roberto De Simone absetzen. Nichtsdestotrotz krönt Roberto mit diesem 3.Rang eine sehr erfolgreiche Saison, und kann mit viel Selbstvertrauen und Motivation in eine wohlverdiente Pause und in die Vorbereitung für die nächste Saison gehen!

Als einzige Team-Italienmeisterschaft der Topclass – ein alpiner Wettkampf im Gelände mit mehr als 2.000 Höhenmetern im Aufstieg – galt in der heurigen Saison der Klassiker Tour du Grand Paradis. Die Einzigartigkeit dieses Rennens ließ die zwei Skialp-Teams Alex Capovilla-Christoph Hofer und Biggi Stuffer-Steffi De Simone nicht lange zögern, die weite Reise nach Aosta in Kauf zu nehmen, um Teil dieses Erlebnisses der Extreme zu werden.

Wider Erwarten bot sich den Teilnehmern am Start wolkenloser Himmel und Temperaturen um die -5 Grad; ein Blick auf die Gipfel reichte aber aus um zu verstehen dass es sich im Sinne der Sicherheit der Athleten um ein verkürztes Rennen handeln würde, das wohl nicht auf den Gipfel des Grand Paradiso auf 4.000 Meter führen wird. So werden die Zweierseilschaften ab der oberen Hälfte des Gletschers von Temperaturen um -15 Grad und sehr starkem Wind begleitet. Nach ca. 1.900 Höhenmetern im 1.Aufstieg erreichen die Teams den höchsten Punkt des Rennens, den Sattel „schiena d’asino“ auf 3.700 Meter. 1.000 Höhenmeter Abfahrt und weiter geht es in den zweiten langgezogenen Aufstieg von ca. 300 Höhenmetern. Weitere 1.000 Höhenmeter Abfahrt führen die Athleten schließlich ins Ziel. Bei ihrem ersten Wettkampf dieser Art unter extremen Bedingungen schlagen sich die Skialperinnen sehr gut. Das prägende Erlebnis, das dieses Rennen wohl für alle Teilnehmer mit sich bringt, wird für die Skialp-Mädls von einem Achtungserfolg begleitet – unerwartet gewinnen Biggi Stuffer und Steffi De Simone die Bronzemedaille der Team-Italienmeisterschaft der Kategorie Seniores und krönen damit eine erfolgreiche  und intensive Saison. Ein gutes Rennen machen auch die Skialper Alex Capovilla und Christoph Hofer, die als 23.Team über die Ziellinie fahren.

Hier geht’s zu den kompletten Ergebnissen der beiden Rennen.